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2022


19. Septeber 2022 | Rundgang durch Trais

15:00 Uhr  Treffpunkt Trais, Königsbach.

Sie kamen von überall her, die interessierten Teilnehmer unseres Trais-Rundgangs. Von Pforzheim, Ispringen, Kämpfelbach, Wöschbach, aus Remchingen und Walzbachtal — und natürlich aus Königsbach und Stein. Sie kamen mit Auto, zu Fuß, mit Fahrrad und Motorrad. Überwältigende knapp 200 Teilnehmer konnten der Freundeskreis Königsbach-Steiner Geschichte zählen. Mit so viel Zuspruch hatten wir nicht gerechnet und wir haben uns unsagbar gefreut.
Zu Beginn sah es nach Regen aus wir sind Walter Scherle dankbar, dass er uns in seiner Scheune die Bänke aufstellen lies. Einige fanden dann doch keine Sitzplätze mehr, denn so oft wir auch Bänke hinzustellten – irgendwann waren keine mehr da.
Die Vorsitzende begann von Trais vor 35000 Jahren zu erzählen, dass schon damals auf den Hügeln Jäger ihre Jagdlager eingerichtet hatten um von den durchziehenden Jagdtieren – Mamut, Wildpferde und Rentiere – Beute zu machen. Dabei stellte sie klar, dass die Jäger damals den Herden folgten und mehr im Freien wohnten als in Höhlen. 3500 Artefakte, Steine und Werkzeuge wurden in den 1980er Jahren nahe Trais gefunden.
Über die Entstehung Trais scheiden sich die Geister. Sander nennt es Keltisch, Leichtlen römisch. Fakt ist, dass Königsbach-Stein und daher auch Trais sowohl eine keltische als auch römische Vergangenheit hatte. Die erste urkundliche Erwähnung fand 1431 statt, also ist der Weiler eine mittelalterliche Ansiedelung.
Nach dem Bericht vom „Sonnenwirtle“, der seine Spuren in Königsbach/Trais und auch in Stein hinterlassen hatte erzählte Kaiser-Asoronoye vom Traiser Hofbauer Christian Jung, der in Stein auf dem Schafott durch das Schwert hingerichtet wurde. Die Mittäter und auch das Opfer waren gründlich recherchiert worden und so war das Mitleid der Zuhörer bei dem 19jährigen jungen Soldaten, der von Napoleons Truppen bei Ulm gefangen genommen wurde, sich befreien konnte, sich auf dem Heimweg machte, um dann bei einem Streit in Königsbach von Christian Jung erschlagen und in Königsbach begraben zu werden. Besonders interessant war, dass ein Nachfahre von Christian Jung unter den Teilnehmern des Rundgangs war.
Ausführlich wurde auch über die alte Tradition des Traisreitens berichtet, das sich die Königsbacher mit Hilfe von Magnus von Saint-André nicht haben verbieten lassen. Dazu brauchte es dann einen verborten, humorlosen Pfarrer Schmidt, aber erst 1805, nachdem der Markgraf alleiniger Herrscher über Königsbach war, fand das „sündige“ Treiben des Traisrittes ein Ende.
Anschließend begann der eigentliche Rundgang. Jedes Haus, jede Hausinschrift wurde genau erklärt und auch – in Kurzform – Bewohner und Bauherren. Auch an Anekdoten über die Hofbauern fehlte es nicht: z.B. als Christian Gräßle im Spätjahr zuviel alten Most übrig hatte und ihn den Gaisen gab. Als seine Frau melken wolle, konnten die Geißen nicht mehr stehen. Sie schrie: „Christian bring’s Messer, die Geißen sind krank – wir müssen sie schnell alle metzeln.“

Alles in allem eine gelungene Veranstaltung.

Download der „Heimatstark“-Seite aus der Pforzheimer Zeitung vom 24.9.2022

Download des Artikels aus dem Pforzheimer Kurier vom 24.9.2022

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16. und 17. Juli 2022  |  Ausstellung Dorfgesichter im historischen Kindergarten

Samstag, 16.07.2022 | ab 14:00 Uhr bis ca. 18:00 Uhr
Sonntag, 17.07.2022 | ab 11:00 Uhr bis ca. 17:00 Uhr

Wir haben eine Ausstellung ausgerichtet, die Königsbach-Steiner „Dorfgesichter“ zeigt. Sie besteht aus Kabinettbilder, Fotografenaufnahmen von Einzelpersonen und Familien. Dazu gibt es – sofern vorhanden – Informationen über die abgebildeten Personen. Wie haben unsere Vorfahren ausgesehen? Wie haben Sie sich gekleidet? Warum lächelt niemand auf dem alten Fotos? Was sind eigentlich Kabinettbilder? Wie war die Geschichte der Fotografie? Auf alle diese Fragen fanden die Besucher in der Ausstellung eine Antwort.

An beiden Tagen boten wir im Zelt vor dem Vereinsheim leckere Bratwürste mit Weckle an sowie Kaffee und Kuchen.

Download der „Heimatstark“-Seite aus der Pforzheimer Zeitung vom 16.7.2022


25. März 2022 | Bericht aus der Jahreshauptversammlung2018 JHV

19:00 – 20:30 Uhr  Gasthaus Kanne, Königsbach.

Am Freitag, 25.03. fand in der Kanne in Königsbach nach zwei Jahren coronabedingter Pause unsere Jahreshauptversammlung statt.
Nach Eröffnung und Genehmigung der Tagesordnung gedachten die Anwesenden der verstorbenen Mitglieder, die seit der letzten JHV 2019 von uns gegangen waren, mit einer Schweigeminute. Das Gedenken galt Ernst Frey, Thomas Heinz und Renate Schmidt.
Der FKSG hat aktuell 79 Mitglieder und das Durchschnittsalter liegt bei 65 Jahren, was für einen Heimatverein ein relativ guter Schnitt ist. Die meisten Heimatvereine liegen hier wesentlich höher und haben mit dem Problem der Überalterung und mangelnden Nachwuchs zu kämpfen.
Im Bericht der Vorsitzenden Susanne Kaiser-Asoronye dankte diese besonders Peter Seiter und Willi Tilger, die auch in Pandemiezeiten Reparaturen und Verbesserungen im Vereinsheim durchgeführt haben. So haben sie, zeitweise unterstützt von Michael Frank, im Schuppen eine „Bühne“ zur Lagerung von neuen Stellwänden eingebaut und ein Schienensystem für Ausstellungswände realisiert. Nach dem kurzen Bericht über die Aktivitäten, die leider nur in 2019 stattfinden konnten, berichtete die Vorsitzende, dass der Verein immer häufiger von Historikern und Familienforschern kontaktiert wird, die um Informationen und Recherchen anfragen. Wo es möglich ist, ist der FKSG hier gerne behilflich.
Im Anschluß erfolgte der Bericht der Kassierin Monika Meisenbacher, die Rechenschaft über die finanzielle Seite des Vereins ablegte. Kassierin und Gesamtvorstand wurden von der Versammlung einstimmig entlastet.
Bei der anschließend durchgeführten Wahl wurde Amtsinhaber Peter Seiter als zweiter Vorsitzender, Willi Tilger als Beisitzer und Marion Frank als Kassenprüferin bestätigt. Gert Beck schied auf eigenen Wunsch aus seinem Amt als Schriftführer aus, die Schriftführung wird zukünftig von der Vorsitzenden mit übernommen. Auch Klara Frey stellte sich nicht mehr zur Wahl.
Für 20jährige Mitgliedschaft wurden Udo Mack, Klara Frey und Rosa Nagel geehrt. Für 10jährige Mitgliedschaft Gert Beck, Marion und Michael Frank. Den Anwesenden unter den zu Ehrenden wurde mit einer Urkunde und einem kleinen Präsent gedankt. Den Nicht-Anwesenden wird beides zu Hause überreicht.
Danach stellte die Vorsitzende die Vorhaben für 2022 vor:
– Wander-Ausstellung 1250 Jahre Kraichgau in Kooperation mit Kreisarchiv und Gemeinde vom 20. Juni bis 30. Juni
– Ausstellung „Dorfgesichter” im Vereinshäusle am 16 und 17. Juli
– Am 18. September ist ein Rundgang durch Trais geplant.
Unter dem Tagesordnungspunkt „Verschiedenes“ stellte der Vorstand ein neues Projekt vor: Das Büchlein „Ortsgeschichten“ (Arbeitstitel), welches, meist halbjährlich, erscheinen soll. Darin werden die geschichtlichen Berichte vom Ortsblatt zusammengefasst und um weitere Informationen und Bildern ergänzt.
Mit einem Dank an die Anwesenden wurde die Jahreshauptversammlung von der Vorsitzenden beendet und man ging zum „gemütlichen Teil“ über.

Vereinsmitglieder haben das Recht zur Protokolleinsicht. Falls Sie das wünschen, bitte melden.